Wie fit sind wir eigentlich?

Belastung für Atemschutzgeräteträger im Extremeinsatz vergleichbar mit Hochleistungssport?

 

08.01.2008

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in Schleiz nutzten gleich ihren ersten Ausbildungsdienst des Jahres 2008 zum Test ihrer persönlichen Einsatzfähigkeit.

In Zusammenarbeit mit der Dräger Safety AG & Co.KGaA sowie der Feuerwehrunfallkasse Mitte wurde bereits 2007 ein Fitness -Test ins Leben gerufen, um die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren auf ihre Leistungsfähigkeit zu testen und an deren Weiterentwicklung zu arbeiten. Ziel soll vor allem die Erhöhung der Sicherheit der Atemschutzgeräteträger sein.

Geleitet vom Dipl.- Sportlehrer und Dipl.- Trainer Helmar Gröbel wurden die Kameradinnen und Kameraden am 08.01.2008 zunächst theoretisch mit dem Thema vertraut gemacht.

Da das Interesse beim bereits 2007 durchgeführten Test eher gering war, sollte nun dem Test ein direkter Vergleich zwischen einem Kameraden in normaler luftiger Bekleidung und einem Kameraden mit voller Schutzausrüstung vorgeführt und in dessen Auswertung diese Extrembelastung aufgezeigt werden. Der Kamerad in Schutzbekleidung wurde bereits im vergangenen Jahr unter normalen Bedingungen erfolgreich getestet.

Bei steigender Belastung unter voller Schutzbekleidung ist nicht nur das erschwerte Atmen über den Lungenautomaten problematisch. Der extreme Hitzestau in der Feuerwehrschutzausrüstung unter der enormen Belastung wurde vom "Testerfahrer" der Schleizer Feuerwehr als das größere "Übel" benannt. Hinzu kommen in jedem Einsatz nicht testbare physische Belastungen und Stresssituationen.

Leider sind Unfälle beim Einsatz mit Atemschutzausrüstungen immer wieder auf der Tagesordnung. Die Extrembelastung der Einsatzkräfte wird oftmals dramatisch unterschätzt.

Alle Einsatzkräfte sollen sich Ihren Anforderungen bewusst werden. Auch dazu konnte dieser Ausbildungsabend bei den Kameraden beitragen. Die Anforderungen der Untersuchung nach G 26.3 können mit gezieltem Training durch jeden gesunden Kameraden geschafft werden. Voraussetzung dafür ist aber der Wille, sich zunächst erst einmal mit dem Thema zu beschäftigen und auch einem solchen Test zu unterziehen.

Die weiter praktische Ausbildung des Abends bestand aus einer Trainingsberatung mit Empfehlungen zur Verbesserung der eigenen Fitness nach einem 25 Minuten dauerten Fahrradergometertest.

 

 

 

 
 

Bericht der FUK Mitte

Fitness-Test 2007/2008 der FUK Mitte erfolgreich gestartet

Die sportwissenschaftliche Beratung für die aktiven Angehörigen von Freiwilligen Feuerwehren in Thüringen, kurz der Fitness-Test 2007/2008 der FUK Mitte, ist erfolgreich gestartet. Fast 200 Mutige nahmen bereits an der umfangreichen Leistungsdiagnostik ihres Herz-Kreislauf-Systems teil.

Diese Tests fanden in den Feuerwehrtechnischen Zentren des Landes, aber auch in kleineren Feuerwehrgerätehäusern statt, bei denen sich eine ausreichende Anzahl von Testfreiwilligen gemeldet hatte. Insbesondere ist die Freiwillige Feuerwehr Mörsdorf (Saale-Holzland-Kreis) hervorzuheben. Alle 21 aktiven Kameradinnen und Kameraden bestiegen die Fahrradergometer und stellten sich dem Test.

Jeder Teilnehmer erhielt noch vor Ort durch die betreuenden Sportwissenschaftler eine individuelle Trainingsberatung bzw. Trainingsempfehlung zur Verbesserung der eigenen körperlichen Fitness. Es werden Empfehlungen zum Training mit einem Fahrradergometer, einem Tourenrad oder zum Laufen gegeben.

Die ungezwungene Atmosphäre bot die Gelegenheit, sich einmal gründlich auf die eigene Fitness testen zu lassen. Im Juni bzw. Juli 2008 wird diese Leistungsdiagnostik wiederholt, um die bis dahin erzielten Trainingserfolge bewerten zu können. Jetzt liegt es an jedem selbst, denn die Teilnehmer mit dem größten Trainingserfolg erhalten dann wertvolle Sachpreise, beispielsweise ein Feuerwehrhelm Dräger HPS 6200. In jedem Fall bekommt jeder Testfreiwillige ein T-Shirt mit dem Aufdruck „FUK MITTE - FITNESSTEST 2007/2008 - ICH WAR DABEI“. Eine Neuauflage des FUK Mitte „Fitness-Test 2008/2009“ ist bereits geplant.