....unser Bericht
zum Einsatz!
 
Rettungskräfte suchen nicht nach vermissten Joshua bei Burgk
Einsatzübung im Saale-Orla-Kreis ohne Zusammenhang zum Ernstfall in Sachsen-Anhalt
 
 

Einsatz der FFw Schleiz und der Wasserwacht des DRK am 23.02.2012, Alarm 18:27 Uhr

 

Als die Kameraden der Wasserwacht die Übung an der Saale planten, ahnten sie noch lange nicht, dass sich ein ähnliches Szenario wirklich rund 150 Kilometer Flussabwärts bei Weißenfels abspielen kann. Daher gibt und gab es auch überhaupt keinen Zusammenhang zwischen der Übung und dem wirklichen traurigen Ernstfall in Sachsen Anhalt. Leider hat aber dort die Wirklichkeit das schlimmste Ende genommen, was man sich vorstellen kann.

 

Die Idee in Verbindung mit dem Übungszeitpunkt selbst passte allerdings fast perfekt. Die Flüsse sind gerade jetzt wieder nach tagelangem strengen Frost aufgetaut, so auch die Saale bei Burgkhammer.

Unterhalb der Sperrmauer des Ausgleichsbeckens sollen sich Kinder spielend auf Eisschollen befunden haben. Ein "Kind" war dann ins Wasser eingebrochen. Während einer der Drei alles richtig machte und per Handy die Rettungsleitstelle alarmierte, hatte die Dritte im Bunde mit einem Rettungsversuch sich selbst in Gefahr gebracht und war ebenfalls eingebrochen.

 

Um 18:27 Uhr schrillten die Burgker Sirene und die Alarmmeldeempfänger des DRK- Wasserwachteams aus Schleiz sowie der Feuerwehr Schleiz.

 

Die Rettungseinheiten begaben sich auf eine längere Anfahrt nach Burgkhammer. Unter den prüfenden Augen der Leitenden Notärztin, des DRK- Chefs sowie dem Kreisbrandinspektor (zus. 1. Mitarbeiter) wurde nach einer Lageerkundung schnellstens die Rettung der Kinder vorbereitet und durchgeführt. Neuste Technik, wie eine Wärmebildkamera, die Drehleiter aber auch das beheizte Einsatzzelt waren bei Temperaturen um die 5°C sehr hilfreich.

 

Der Gesamteinsatz wurde in drei Abschnitte eingeteilt, die mit 5 Aufgaben Team- und Organisationsübergreifend zu lösen waren. Natürlich stand die Rettung der Kinder durch die Kameraden der Wasserwacht als oberste Aufgabe, technisch und personell unterstützt durch die Feuerwehren. So waren weiter vor allem Beleuchtungs- und Sicherungsaufgaben zu bewältigen.

Als weitere Hauptaufgabe stand die Versorgung der pitschnassen "Kinder" und Einsatzkräfte durch die DRK Sanitätsgruppe in einem beheizten Zelt (AZ 40) der Feuerwehr, jenes im Bereich Burgkhammer als Versorgungspunkt eingerichtet wurde.

 

Insgesamt war die Rettung der "Kinder" sehr kräftezehrend, vor allem natürlich für die Retter im Wasser, die trotz Neoprenanzügen mit der Kälte zu kämpfen hatten. Über 45 Minuten musste eine "Darstellerin" im kalten Wasser ausharren, ehe sie schlussendlich gerettet wurde. Der rund 500-600m lange Abschnitt der Saale unterhalb der Sperrmauer in Burgkhammer hatte es ganz schön in sich. Die Strömung machte den Transport der Patientin durch das Wasser zu einem gewaltigen Kraftakt.

 

Im ganzen gab es zufriedene Gesichter unter den Beobachtern der Übung. Natürlich müssen kleiner Mängel lokalisiert und besprochen werden, dafür sind schließlich Übungen da. Eine detaillierte Auswertung wird es nun im Nachgang geben. Viele Passagen der Übung wurden mit einer Videokamera festgehalten.

 

Die Schleizer Einsatzführung, die auch den Gesamteinsatz leitete, dankt in diesem Zusammenhang allen Einsatzkräften von DRK und Feuerwehr, sowie allen Beobachtern für die gute Zusammenarbeit.