....unser Bericht zum Einsatz! |
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Schwerer Unfall auf der Bundesautobahn 9 bei Dittersdorf | ||
21.01.2018
Nach so einer Woche war es fast voraussehbar. Auch der Sonntag sollte
für die Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr nicht einsatzfrei bleiben.
Bereits um 10:47 Uhr kam es zur ersten Alarmierung der Rettungskräfte vom DRK-Rettungsdienst und der Schleizer Feuerwehr. Eine Notöffnung einer Wohnung im Schleizer Windmühlenweg war notwendig, weil eine gestürzte Frau hilflos im Schlafzimmer lag. Gegen 11:40 Uhr waren dann alle Einsatzfahrzeuge wieder gereinigt und einsatzbereit. Bereits um 12:18 Uhr kam es zum nächsten Einsatzalarm. Diesmal war wieder höchste Eile geboten. Auf der Bundesautobahn 9, gleich nach der Anschlussstelle Dittersdorf in Richtung Berlin, waren zwei Pkw's von der Fahrbahn abgekommen. Der Pkw VW Tiguan hatte sich mit zwei Personen an Bord überschlagen und war auf der linken Seite leicht kippelnd in falscher Fahrtrichtung liegengeblieben. Der zweite Pkw, ein ebenfalls mit zwei Personen besetzter BMW, ist wohl um nicht in den Tiguan hineinzukrachen ausweichend nach rechts in den Hang gefahren, war durch einen Wildschutzzaun durchgebrochen und hatte sich ebenfalls zweimal überschlagen. Im ersten Fahrzeug waren beide Personen hilflos in ihren Gurten in ungünstiger Lage mittelschwer- bis schwerverletzt eingeklemmt. Bei den beiden Personen im anderen Fahrzeug blieb es bei schmerzenden Blessuren. Die anrückenden Einsatzkräfte mussten zunächst das Fahrzeug mit einem Abstützsystem sichern, da es umzukippen drohte. Dann wurde die Frontscheibe herausgenommen und erste Behandlungsmaßnahmen konnten durch die Notärztin in der misslichen Lage durchgeführt werden. Umsichtig musste als nächstes das Dach abgenommen werden. Mit der Rettungsschere arbeiteten sich die Kameraden langsam vor, nachdem sie die Seitenscheiben entfernt hatten. Schließlich wurde das Dach nach unten geklappt, sodass man endlich an die beiden Personen heranzukommen. Vorsichtig wurden dann eine Frau und ein Mann aus dem Fahrzeug gehoben. Ein Rettungshubschrauber übernahm dann die Patientin, der Mann wurde mittels Rettungswagen abtransportiert. Die Unfallstelle selbst befand sich direkt nach der Auffahrt Dittersdorf, an einer langen unübersichtlich bergeinführenden Linkskurve der Bundesautobahn. Die Absicherung der Unfallstelle war daher wieder eine Herausforderung. Zum Glück verfügen die Einsatzkräfte aus Schleiz über die mobile dynamische Vorwarntafel. Dank der Technik ist eine gute sichtbare Kennzeichnung der Unfallstelle möglich gewesen. Doch ein weiterer Einsatz sollte den Einsatzsonntag verlängern. Rund 500m vor der Unfallstelle war auf der Abfahrt der Bundesautoban eine Ölspur zu beseitigen. Um 17:45 Uhr ging dann in der Schleizer Feuerwehr das Licht aus. Die Einsatzfahrzeuge standen gereinigt und einsatzbereit an ihrem Platz. Nur ein Fahrzeug fehlte, der doch in die Jahre gekommene GW-Öl hatte sich während des dritten Einsatzes mit einem Motorschaden vom Dienst verabschiedet. Somit war auch noch eine provisorische Umrüstung des Einsatzleitwagens nach dem Abschleppen des Schadensfahrzeuges Aufgabe des Sonntages, einem Tag, der eigentlich der Erholung gilt.....nach 20 Einsätzen und rund 37 Einsatzstunden für jede beteiligte Einsatzkraft innerhalb nur einer Einsatzwoche. Die Einsatzführung dankt allen Einsatzkräften von Polizei, Rettungsdienst, den Notärzten, der Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph Thüringen, den Mitarbeitern der Rettungsleitstelle sowie den Kameradinnen und Kameraden der Schleizer Feuerwehr für die gute Zusammenarbeit. |
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