....unser Bericht zum Einsatz! |
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Reifenplatzer: Mehrere Tonnen schießen quer über alle Fahrspuren | |
Wenn ein
vorderer Reifen an einem Lastzug platz, dann gibt's meistens kein Halten
mehr. So auch geschah es offenbar auch am 11.10.2018 kurz vor
14:00 Uhr auf der Bundesautobahn 9, rund einen Kilometer nach der
Anschlussstelle Dittersdorf in Richtung Berlin. Der Lastzug krachte vermutlich von der rechten Fahrspur kommend in die Mittelmauer der Bundesautobahn, also einmal quer über alle Fahrspuren. Für die Fahrzeuginsassen von einem Pkw Golf und einem Kleintransporter Nissan, die vermutlich auf der mittleren oder linken Fahrspur unterwegs waren, reichte es dann offenbar nicht mehr, um rechtzeitig den plötzlichen abdriftenden Lastzug auszuweichen. Wie auch immer es passierte, schlussendlich war der Kleintransporter bis zur Frontscheibe unter dem Lastzug. Die drei Insassen des Kleintransporters wurden durch den Aufprall am Lastzug und zusätzlich durch ein schlecht oder ungesichertes schweres Arbeitsgerät teilweise schwer verletzt. Letzteres ist oft ein Problem bei Verkehrsunfällen. Die Ladungssicherung spielt eben in jedem Fahrzeug eine Rolle, nicht nur auf Lastzügen sondern auch in jedem Pkw und Kleintransporter. Vielleicht sollte der Unfall wieder einmal ein Anlass sein, um genau über diesem Umstand nachzudenken. Die verletzten Personen wurden mit drei Rettungswagen in verschiedene Kliniken gebracht. Auch die Rettungsgasse war wieder einmal nicht die, die sie sein sollte. Immer wieder müssen die Einsatzkräfte in den sich erst bildenden Rettungsgassen teilweise mit minimalstem seitlichen Abstand durchkämpfen. Doch diesmal reichte es nicht ganz. Ein Einsatzfahrzeug der Schleizer Feuerwehr touchierte mit Schrittgeschwindigkeit einen Skoda an der hinteren rechten Seite. Es ist dennoch ein Wunder, wie die Einsatzkräfte überhaupt zum Einsatzort kommen. Doch das Thema "Rettungsgassen bilden" ist irgendwie noch nicht bei vielen Autofahrern angekommen. Dazu kommt, dass der Standstreifen auch nicht genutzt wird, auch nicht, wenn der Verkehr eh steht. Diesmal war ein Lastzug in der mittleren Spur zu weit links und der betroffene Skoda eben leicht schräg an der linken Mauer geparkt. Meist reicht das dann noch für die etwas schmaleren Rettungswagen und Polizeifahrzeuge, doch Lkw's der Feuerwehr sind eben ohne Spiegel allein schon 2,5 Meter breit. In einer verhältnismäßig kurzen Zeit konnte der Verkehr auf der Bundesautobahn wieder anrollen und auf dem Standstreifen und der rechten Fahrspur vorbeigeleitet werden. Dazu hatte die Feuerwehr Schleiz unter Einsatz eines Radrollers den Golf vom Standstreifen in den abgesperrten Unfallbereich geschoben. Mit Hilfe der Seilwinde des HLF 20 wurde der Kleintransporter unter dem Lastzug hervorgezogen und dann vom Abschleppdienst geborgen. Die Reinigung der Fahrbahn und die Beseitigung ausgelaufener Betriebsstoffe waren dann die letzten Maßnahmen der Einsatzkräfte aus Schleiz. Trotz raschem freilenken der rechten Fahrspur und des Standstreifens staute sich wegen der vorausgegangenen Vollsperrung der Verkehr Kilometerweit auf der BAB 9 zurück. Daher sind auch schon viele Fahrzeugführer an der Abfahrt Schleiz von der Autobahn abgefahren und hatten in der Kreisstadt Schleiz für ein Verkehrschaos gesorgt. Die Einsatzführung bedankt sich bei allen Einsatzkräften von DRK, Autobahnpolizei, Feuerwehr und den Abschleppdiensten Heinzmann und Purfürst für die gute Zusammenarbeit. Ein weiterer Dank geht an die Mitarbeiter der Rettungsleitstelle in Saalfeld. |
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