....unser Bericht zum Einsatz! |
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Stall in Schöndorf im Vollbrand: keine Chance für ca. 70 Kälber im Flammeninferno | |
12.10.2018 Die 72 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus
Schöndorf, Volkmansdorf, Ziegenrück, Knau, Eßbach und Schleiz hatten
keine Chance, nur ein einziges Kalb zu retten. Als die um 19:53 Uhr alarmierten Kräfte am Einsatzort Ortsausgang Schöndorf ankamen, stand die rund 50 Meter lange und 20 Meter breite Halle schon in Vollbrand. Bis in die frühen Morgenstunden kämpften die Feuerwehren gegen die Flammen und konnten alle angrenzenden Stallanlagen schützen. Schon auf der Anfahrt bei Neundorf waren die in den Nachthimmel lodernden meterhohen Flammen zu sehen. Die bereits vor den Schleizer Einsatzkräften angerückten Einsatzkräfte aus Schöndorf übergaben auf Grund der Größe des Ereignisses umgehend die Einsatzleitung an den Schleizer Stadtbrandmeister. Als zunächst schwierig erwies sich die Löschwasserversorgung. Zur Verfügung standen eine kleine Löschwasserzisterne im Agrarbetrieb, ein kleiner Teich hinter dem Gelände des Unternehmens und ein ca. 750 Meter entfernter größerer Teich am tiefsten Punkt des bergigen Ortes Schöndorf. Dort war das LF 16-TS aus Schleiz zur Löschwasserversorgung in Stellung gegangen. Nach ca. 350 Meter Entfernung und einem Höhenunterschied von ca. 40 Meter, wurde die Doppel-B-Leitung im Ort mit je einer Tragkraftspritze aus den beteiligten Feuerwehren - teilweise im Ersatzaustausch - verstärkt. Ca. 800.000 Liter Wasser konnten somit in den folgenden Stunden allein aus dem Teich im Ort zum Einsatzort gefördert werden. Insgesamt kamen ca. 2,5 Kilometer B- Schläuche (a. 20 Meter) zum Einsatz. 800 Liter Löschschaummittel wurden dem Löschwasser in Konzentrationen zwischen 0,2 und 3 Prozent zugemischt. Im Einsatz waren 3 Einsatzkameradinnen und 69 Einsatzkameraden der sechs Feuerwehren, eine Rettungswagenbesatzung des DRK in Schleiz, ein Fahrzeug der Johanniter aus Neustadt (Katastrophenschutz mit drei Kameraden), zwei Besatzungen der Polizei in Schleiz und viele tatkräftige Helferinnen und Helfer des Agrarbetriebes. Der Einsatzleiter entschied auf Grund der anfangs noch nicht zur Verfügung stehenden Löschwassermengen die Halle (kombinierter Bergeraum und Kälberstall) zunächst nur am kritischsten Punkt über die Drehleiter zu löschen und alle anderen Vorräte an Material und Wasser zum aktiven Schutz der akut bedrohten Hauptstall- und Milchviehanlage zurückzuhalten. Währenddessen wurde fieberhaft durch viele Einsatzkräfte am Aufbau der langen Wasserförderstrecken gearbeitet. Mit einem Teleskoplader wurde nach Herstellung einer stabilen Löschbereitschaft die Halle von der Hauptstallseite her eingerissen und dann die großen Dachbleche beseitigt. Gegen 22:30 Uhr begann die aufwendige Bergung des tonnenweise eingelagerten Strohs, jenes so gut wie möglich abgelöscht auf eine Wiese transportiert wurde. Inklusive Abbau der Löschwasserleitung dauerte diese Bergung alleine fast 7 Stunden. Dabei waren die beiden Teleskoplader der Agrargenossenschaft und mehrere Traktoren mit Anhänger pausenlos unterwegs. Ebenfalls pausenlos wurde das brennende Stroh am Einsatzort über die Schleizer Drehleiter und am Ablageort durch mehrere Strahlrohre der Feuerwehren Schöndorf und Volkmansdorf mit Löschwasser beaufschlagt. Kurz nach sechs Uhr waren die Einsatzkräfte aus Schleiz wieder am Standort und begannen mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft. Mitten in den Arbeiten schrillten erneut die Alarmmeldeempfänger... ein Unfall auf der A9 war das nachste Ziel. Somit war dann der Gesamteinsatz nach 14 Stunden beendet und die Nacht schon lange vorbei. Was bleibt sind neben erheblichen Schäden, dessen Ursache noch völlig unbekannt ist, die Tatsache, dass rund 70 Kälber von Beginn an nicht gerettet werden konnten. Bei der Entdeckung des Brandes war durch die Mitarbeiter des Agrarbetriebes gab es schon keine Möglichkeit mehr, nur ein einiges Tier zu retten. Die Nacharbeiten zum Brand für die Reinigung von Bekleidung, der Atemschutztechnik und der Schläuche werden die Einsatzkräfte und vor allem der Gerätewart aus Schleiz noch reichlich 14 Tage benötigen. Die Einsatzführung bedankt sich bei allen schon erwähnten Einsatzkräften für eine tadellose und beispielhafte Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank gilt auch den Mitarbeitern des Agrarunternehmens für die gute Versorgung und gute Zusammenarbeit bei der Erfüllung der Aufgaben. Ein weiter Dank gilt auch den Mitarbeitern der Rettungsleitstelle in Saalfeld sowie der Polizei. |
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