Ausbildung neues Einsatzkonzept für Brandeinsätze in Schleiz und außerhalb (außer Fahrzeugbrände) |
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Vorbemerkung Als moderne Feuerwehr sollten wir stets bestrebt sein, unsere Konzepte und Strategien den modernen Bedingungen aber auch dringenden Gegebenheiten (wie z.B. zu wenige Personal) anzupassen. Lehrend aus den vergangenen Einsätzen wollen wir hier nun ein neues Konzept vorstellen. Nach der Übergabe und ersten Ausbildungen des LF-Katschutz hat sich herausgestellt, dass im Gegensatz vom Vorgänger LF 16-TS das Fahrzeug im Brandfalle wesentlich effektiver einetzbar ist. Daher ist von nun ab gültig: Außer bei Fahrzeugbränden, wird das LF-Katschutz ab sofort Erstangriffsfahrzeug (bisher HLF 20) im Falle eines Brandes. Der Strategiewechsel hat natürlich nicht nur Vorteile, ist aber dringend notwendig, wenn z.B. zu wenig Einsatzkräfte und vor allem Maschinisten zur Verfügung stehen. TLF 4000 und Drehleiter bleiben zentrale Angriffsfahrzeuge auf dem Angriffsplatz, das LF-Katschutz bringt möglichst eine vollzählige Gruppe zum Einsatzort. |
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Das HLF 20 wird natürlich nachgeführt, wenn ausreichend Kräfte zur
Verfügung stehen und bleibt Reserve am Einsatzort zunächst an einer
Stelle, wo es weder durch den Einsatz geschädigt werden kann und wo es
zu möglichen anderen Einsätzen auch abrücken könnte. Auf Grund des neuen Konzeptes sind nun folgende wissenswerte Veränderungen vorgenommen worden bzw. müssen neu beachtet werden! |
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HLF 20 bleibt bei Fahrzeugbränden und allen Einsatzszenarien auf der BAB 9 Erstangriffsfahrzeug | |||
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Endlich ist es soweit: Nach langen Debatten und Versuchen funktioniert die Hochdrucklöschanlage so, wie sie es sollte. Dazu verfügt das HLF zwar nur noch über einen 40 Meter (vorher 80 Meter) langen Hochdruckschlauch mit Innendurchmesser 25 mm (vorher 19 mm). Aber der Löscheffekt ist enorm besser.
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Bitte dringend das Hochdruck-Strahlrohr gut festhalten! | ||
Digitalfunk im LF Katschutz nun umgebaut | |||
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Im Mannschaftsraum sind nun insgesamt vier (vorher 3) Digitalfunkgeräte (HRT). Die Motorola-Funkgeräte wurden durch vorhanden Tetra- Funkgeräte ausgetauscht, um Euch die gewohnte Arbeit zu erleichtern. Da nur drei Funkgeräte an die bisherigen Ladeplätze passten.... |
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.... musste das vierte Funkgerät seitlich (rechts) am Mittelplatz befestigt werden. |
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Für Maschinist und
Gruppenführer stehen ebenfalls 2 HRT zur Verfügung. Das MRT (Motorola) musste im Fahrzeug verbleiben, da die beiden Lautsprecher im Mannschaftsraum und am Heck gekoppelt sind. Wer Probleme bei der Bedienung haben sollte, bitte beim StBm melden. Die Sprechtaste ist im Hörer mittig eingebaut (auf der Seite des Mikro und Lautsprecher). |
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die Wärmebildkamera ist ebenfalls vom HLF 20 zum LF-Katschutz umgezogen | |||
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Auch die Wärmebildkamera Dräger UCF 6000 (ehemalig HLF 20) ist mit der neuen Aufgabenstellung umgezogen. | ||
Atemschutzüberwachung nun im TLF4000 - Maschinist mit zusätzlicher Aufgabe | |||
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Die Atemschutzüberwachung
(AÜ) samt Reservestecker sind vom HLF 20 zum TLF 4000 umgezogen. Wir haben festgestellt, dass der Gruppenführer mit dieser Aufgabe bisher eher überlastet war und dadurch seinen eigentlichen Aufgaben nicht vollumfänglich nachkommen konnte. Wenn keine andere EK dafür zur Verfügung steht, übernimmt ab sofort der Maschinist des TLF 4000 die AÜ. Daher bitten wir alle Maschinisten, sich mit der Funktionsweise der AÜ vertraut zu machen. Ggf. werden wir einen weiteren Online-Kurs dazu anbieten! |
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Die Weste des
Atemschutzüberwachers liegt in der Dach- Mittelablage des TLF 4000. Bitte dringend anziehen!!! |
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Einsatzablauf | |||
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Im Falle eines gemeldeten Brandes werden wie gewohnt die Fahrzeuge TLF
4000 und DLK 23/12 besetzt. Wenn möglich sollten
keine
Atemschutzgeräteträger auf diesen Fahrzeugen mitfahren, sondern
im LF-Katschutz oder im 2. Abmarsch auf dem HLF 20. |
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Das LF-Katschutz wird möglichst mit 4 Atemschutzgeräteträgern,
Maschinist, Gruppenführer und (wenn möglich) mit 2 weiteren EK besetzt. Am Einsatzort kommt der voll ausgerüstete Angriffstrupp des LF-Kat (inkl. WBK) zum Innenangriff zum Einsatz. Dafür wird direkt hinter den TLF 4000 oder vor Gebäude ein Verteiler in Stellung gebracht. Das Zubehör (Tragekörbe) werden vom LF- Kats entnommen. Die Wasser- oder Schaumversorgung für den Innen- oder Außenangriff wird von nun an immer vom TLF 4000 realisiert. Der Rettungstrupp (oder auch 2. Angriffstrupp) rüstet sich ab sofort am TLF 4000 aus. Oberhalb der Atemschutzgeräte (links) befindet sich die Atemschutznotfalltasche. An den Atemschutzgeräten befinden sich zusätzlich Fluchthauben. |
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Atemschutznotfalltasche oben links | |||
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Die beiden
anderen EK oder weitere Kräfte anderer Fahrzeuge kümmern sich nun um den
befohlenen Aufbau von Wasser aus Hydranten oder auch von offenen
Wasserentnahmestellen. |
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weitere bauliche Veränderungen oder Ergänzungen der letzten Tage | |||
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Das HLF 20 hat ab sofort ein
Systemtrenner an Bord (Traversenkasten hinten links unten). Dieser soll
zum Einsatz kommen, wenn Wasser aus Hydrantensystemen entnommen wird.
Der Systemtrenner kommt direkt an den Hydrant (oder Standrohr) - Bitte
Fließrichtung (Pfeil) beachten! Im Übrigen sind im LF-Katschutz drei weitere Systemtrenner verbaut. Wir werden demnächst einen der drei Geräte auf das TLF 4000 stationieren. |
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Die vier Blitzleuchten für Verkehrskegel des LF-Katschutz sind auf den GW-Logistik in den rechten GR umgezogen. Sie werden rechts oberhalb der Blitzleuchten gelagert und stehen Richtung Jalousie über. | |||
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Das LF-Katschutz wurde mit zwei weiteren Saugschläuchen ergänzt. Diese erhalten in den kommenden Tagen noch die Griffe (sind bestellt). | |||
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Die beiden Blitzlampen am Einstieg des LF-Katschutz wurden entfernt. Dort befindet sich nun der Handscheinwerfer (noch nicht aktiv ladend), der für die Wärmebildkamera weichen musste. In den Kasten kommen zukünftig noch zwei EURO-Blitzleuchten. | |||